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| UNECHTES 59 B 23 [0]. Ryssel graeco-syr. Philosophensprüche 30 [Rhein. Mus. 51, 1898, 538] : Anaxagoras sagt: Der Tod, der den Menschen dem Augenschein nach bitter erscheint, ist bei näherer Untersuchung sehr schön: er verschafft [II 44. 10] Ruhe dem Greisenalter, das keine Kraft hat, und dem Jünglingsalter, das Schmerzen umlauern, und dem Knabenalter, daß es sich nicht abquält und abmüht und baut und pflanzt und einrichtet für andere; er befreit Schuldner von den Gläubigern, die Kapital und Zins fordern. Denn über etwas, was feststeht, sollen wir uns [II 44. 15] nicht ärgern; denn der Ärger kann es nicht beseitigen, heiterer Sinn aber kann es verdecken, wenngleich nur zeitweilig. Denn nicht gibt es mehr Beschwerde im Hafen, wenn du darin weilst. Und wenn er [nämlich der Tod] auch unangenehm erscheint den Augen der Zuschauer, so drücke deine Augen eine Zeit lang zu. Und siehe ich [II 44. 20] habe gesehen, wie schön der Tod ist, um den die bitten, welche hier gequält und gepeinigt sind. Dies legt Zeugnis ab dafür, wie ruhig und herrlich die Wohnung der Unterweit ist. |